▷Was macht ein Systemadministrator?

Der Problemlöser bei Computer- und Netzwerkfragen

Ein IT-Systemadministrator ist für die Verwaltung, Überwachung und Weiterentwicklung der Netzwerke und IT-Strukturen eines Unternehmens oder einer Organisation verantwortlich. In dieser Position sind tiefgreifende Computer- und Netzwerkkenntnisse gefragt, ebenso wie die Eigenschaft schnelle Problemlösungen zu finden. Kein Job also für eine Person, die sich von ständig ändernden Prioritäten überfordert fühlt.

Die Aufgaben eines Systemadministrators

Die meisten Unternehmen verwenden heute Computer-Netzwerke zur Bewältigung ihrer Aufgaben. Ein IT-Systemadministrator (kurz Admin genannt) kümmert sich um die Netzwerke und sorgt dafür, dass diese ordnungsgemäß und ohne Einschränkungen funktionieren. Spezielle Programme für die Überwachung der Netzwerke erleichtern ihm die Arbeit. Er verwaltet oft Dutzende von Netzwerk-Servern und noch mehr Arbeitsplatzrechner (Clients), kümmert sich um die richtige Verkabelung oder sorgt für einen ungestörten WLAN-Empfang. Ein IT-Systemadministrator ist außerdem für Updates der Computer-Hardware und -Software verantwortlich. Regelmäßige Updates der Geräte und Programme haben großen Einfluss auf die Sicherheit im Unternehmensnetzwerk.
Ein Systemadministrator gewährleistet das ordnungsgemäße Funktionieren von E-Mail und anderen Kommunikationsdiensten, der Datenspeicher und der Vernetzung der einzelnen Mitarbeiter. Er kümmert sich um die Aktualisierung der Sicherheitssoftware, Firewall, Router und Switches und betreut die Anbindung von Niederlassungen, mobilen Usern und Home Office Anwendungen. Zu den Aufgaben eines Admins gehören auch die Anlage und Administration von Nutzerkonten. Er schult außerdem die Benutzer im Bereich Sicherheit und macht sie mit neuer Hard- und Software vertraut. Zu seinem Job gehören ebenfalls die Bereitschaft zur Rufbereitschaft, flexiblen Arbeitszeit und zur Weiterbildung. Gefordert wird analytisches und systematisches Arbeiten, oft müssen unter Zeitdruck mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigt werden. Und zur Wartung oder Fehlerbehebung der Systeme stehen oft nur die betriebsarmen Zeiten während der Nachtstunden oder am Wochenende zur Verfügung.

Welche Fähigkeiten braucht ein Systemadministrator?

Wie für jeden Beruf sind auch beim IT-Systemadministrator Eigenschaften wie Teamgeist, eine hohe Motivation, Einsatzbereitschaft, Eigeninitiative, Kontaktfreude, Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft gefragt. Zu den fachlichen Anforderungen gehören profunde Kenntnisse von Clients und Servern wie Unix- oder Linux Server und/oder Microsoft Server sowie den wichtigsten Datenbanksystemen wie zum Beispiel MySQL, Oracle, DB2 oder ADABAS. Erwartet werden außerdem umfangreiche Kenntnisse der Script-Sprachen PHP, Python, JavaScript oder Perl. Gewünscht sind ebenfalls Erfahrungen mit Netzwerkarchitekturen wie beispielsweise TCP/IP, WLAN und VPN und den Bereichen System Monitoring, Sicherheitslösungen und Backup Systems. Von Vorteil ist auch Know-how über Cloud Storage Systeme und gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache.

Ausbildung zum Systemadministrator (Ausbildung/Studium)

Nur wenige Berufsfelder sind so vielseitig und herausfordernd wie das eines Admins. Doch welche Voraussetzungen muss man eigentlich mitbringen, um diesen Beruf überhaupt ergreifen zu können? Benötigt man dafür ein Studium oder eine Ausbildung?
Obwohl die Verwaltung von Computersystemen in Unternehmen eine sehr wichtige Tätigkeit ist, sind zurzeit dafür keine besonderen Ausbildungs- oder Prüfungsnachweise erforderlich. Nur wenige Bildungsinstitute bieten in Deutschland eine Ausbildung zum Systemadministrator an. Ein Studium ist nicht erforderlich, die Bewerber kommen in der Praxis aus Ausbildungsberufen wie

  • Fachinformatiker (IHK)
  • Betriebsinformatiker
  • IT-Systemkaufmann
  • Informatikkaufmann
  • Informatiktechniker
  • Technischer Assistent Informatik

Auch Personen mit einem abgeschlossenen Universitäts- oder Fachhochschulstudium meistens in den Fachrichtungen Informatik, Computer Science oder Informationstechnik ergreifen gerne diesen Beruf. Als Quereinsteiger findet man außerdem Personen mit Abschlüssen in technisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Hersteller von Netzwerksystemen und anderer Computer Hard- oder Software wie Apple, Cisco, Microsoft, Sun, Novell, Red Hat oder Linux Professional u.a. bieten ebenfalls Quereinsteigern durch fachspezifische Ausbildungen die Möglichkeit, sich durch ein Zertifikat für den Berufseinstieg als Systemadministrators zu empfehlen.

Karriere und Gehalt als Systemadministrator

In kleineren Firmen kümmert sich oft ein bestimmter Mitarbeiter um die gesamte IT. In der Regel ist der Einsatz eines Systemadministrators in Unternehmen ab 20 Arbeitsplatzrechnern sinnvoll. Administratoren für Netzwerke, Computer und Kommunikationswege werden in jedem größeren Unternehmen oder Organisationen eingesetzt. Arbeitsplätze gibt es für diese IT-Profis in allen Branchen wie beispielsweise in Rechenzentren, im öffentlichen Dienst, Gesundheits- und Finanzwesen, Versicherungen, Logistik und im Bereich Web und Online-Marktplätzen.
Die IT-Strukturen von größeren Unternehmen sind heute sehr komplex, deshalb übernehmen Systemadministratoren dort verschiedene Aufgabengebiete. Die Nachfrage ist groß, die Karriereaussichten sehr gut.
Die nicht gerade geringen Anforderungen an das Fachwissen und die Flexibilität dieses IT-Profis wird von der Industrie entsprechend honoriert. Der Verdienst hängt jedoch von der Branche, der Größe des Unternehmens und der Region ab.
Das Anfangseinkommen eines Admins liegt bei einem Jahresgehalt von 36.000 bis 45.000 Euro. Mit zunehmender Erfahrung steigt das Gehalt, nach zehn Jahren werden 66.000 Euro gezahlt, das Gehalt eines IT-Projektleiters liegt noch darüber.

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