SAP-Berater: Was macht er? Warum ist er so gefragt?

Und was sollte man sonst über das Berufsbild wissen?

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Softwarelösungen, die auf die geschäftlichen Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten sind. Ein SAP-Berater ist ein Experte für diese Software. SAP bedeutet Systeme, Anwendungen und Produkte. Mit SAP Software können Unternehmen ihre Customer Relationship Management-Software (CRM), ihre Supply Chain Management-Software (SCM) sowie ihre Mitarbeiter-, Finanz- und Produktionsaufzeichnungen sowie ihre archivierten Daten verwalten.

Was ist ein SAP-Berater?

Die Berufsbezeichnung eines SAP-Beraters kann recht vage sein. Die meisten SAP-Berater konzentrieren sich auf einen von zwei Bereichen: Technisch oder Funktional. Personen mit Erfahrung auf technologischem Gebiet, wie Programmierung und Softwareentwicklung, sind besser in der Lage, Unternehmen bezüglich der technologischen Seite von SAP-Software zu beraten, während sich beispielsweise Personen mit einschlägiger Finanzerfahrung auf diesen Bereich von SAP Consulting fokussieren. SAP-Berater können sowohl in großen als auch in kleinen Unternehmen tätig sein und in der Regel an einen Senior SAP-Berater oder einen IT-Manager berichten. Die Nachfrage nach SAP Consultants wächst durch den digitalen Wandel überdurchschnittlich schnell.

Es gibt unterschiedliche Arten von SAP-Beratern:

1) Business / Sales Consultant – Sie versuchen Kundenprojekte zu gewinnen und brauchen nicht viel Wissen über die eigentliche Software.

2) SAP Functional Consultant – Sie sind für die kundenspezifische Anpassung von SAP verantwortlich.

3) Entwicklerberater – Sie sind für die Codierung von Programmen verantwortlich.

4) SAP Basis Consultant – Sie helfen bei der Installation, Wartung und Leistungsoptimierung von SAP-Servern und -Datenbanken.

Abhängig von der Art und Größe des Projekts gibt es möglicherweise auch andere Beratungsfunktionen, z. Bsp. SAP-Sicherheitsberater, SAP-Funktionsberater usw.

Welche Skills braucht ein SAP-Berater? Welche Aufgaben warten?

Die Voraussetzungen, um SAP-Berater zu werden, umfassen eine Reihe von Hard- und Soft-Skills:

  • Ein Hochschulabschluss, z. Bsp. in Informatik, Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsinformatik, und Erfahrung im Umgang mit Software bzw. Programmierung sind für den Job als SAP-Berater wertvoll aber nicht zwingend. Definitiv erforderlich sind Fachwissen im Bereich IT und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.
  • Die SAP-Zertifizierung des jeweiligen Moduls ist notwendig und äußerst wichtig.
  • Für Funktionsmodule sind Domänenkenntnisse erforderlich. Jemand mit einschlägigen Kenntnissen in Finanzierung kann sich leicht für ein SAP FICO-Modul entscheiden, oder Personen mit operativen Kenntnissen können sich leicht für ein SAP PP- oder ein SAP MM-Modul entscheiden. SAP SD ist das beliebteste Modul unter Vertriebs- und Marketingfachleuten. Es gibt jedoch keine festen Regeln, wer sich für welches Modul entscheiden kann. Es wird empfohlen, dass man sich durch vorherige Berufserfahrung oder Fachkenntnisse in verwandten Bereichen von den Mitbewerbern absetzt.
  • Branchen- und Geschäftskenntnisse sind weitere Qualifikationen, die dabei helfen, schnell eine Anstellung als SAP-Berater zu finden. Zum Beispiel kann Erfahrung in einem bestimmten Sektor wie Telekommunikation, Bankwesen usw. dabei helfen, eine Unternehmensberaterposition zu bekommen.
  • Als Teamplayer sind ausgezeichnete mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeiten, angenehme Umgangsformen und eine gewinnbringende Haltung wertvolle persönliche Attribute.

Wieso sind SAP-Berater also so gefragt?

Ganz besonders durch die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft wird die Nachfrage nach SAP-Beratern immer weiter nach oben getrieben. Technologien wie die Cloud, das Internet of Things und die zunehmende Nutzung von Big Data in Unternehmen sind dabei nur einige wichtige Faktoren. All diese Innovationen benötigen ein modernes Software-Gerüst.

Das derzeit am weitesten verbreitete ERP-System ist SAP. Der umfangreiche Einsatz von SAP in großen Organisationen hat den SAP-Beratern eine glänzende Zukunft bereitet.

Im Vergleich zur Nachfrage an SAP-Beratern ist das Angebot viel geringer. Der Mangel an ausgebildeten, erfahrenen und qualifizierten SAP-Beratern hat die Nachfrage dieser Experten erhöht. Aus diesem Grund sind Unternehmen bestrebt, qualifizierte SAP-Berater mit den besten verfügbaren Gehaltspaketen zu locken.

Statistisch sorgt ein qualifizierter SAP-Berater für eine messbare Steigerung des ROI eines Unternehmens. Folglich bieten Unternehmen den SAP-Beratern ein höheres Gehalt an, damit ihre Kapitalrendite in Zukunft steigt und die Kosten bei höherer Leistung gesenkt werden können.

Vorstellungsgespräche und Karriere als SAP-Berater

Die Aussichten als SAP-Berater sind also sehr gut. Damit ergeben sich viele Möglichkeiten zu Karriere in dem Bereich. Wenn man Karriere als SAP-Berater machen möchte, sollte man gut vorbereitet sein. Viele Infos dazu bekommst du in unserem Guide “Wie kann ich mit SAP Karriere machen?”.

Außerdem gehört eine gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ebenfalls dazu. Dazu zählt auch auf Fragen, die im Vorstellungsgespräch als SAP-Berater vorkommen können, gut vorbereitet zu sein.

Wo kann ich als SAP-Berater arbeiten? Mit welchem Gehalt kann ich rechnen?

Vor allem Großunternehmen sind auf der Suche nach qualifizierten SAP-Beratern. Aber auch immer mehr mittelständische Unternehmen sind bestrebt, die Vorteile von SAP in Kombination mit einem erfahrenen Experten für sich zu nutzen.

Im Vergleich mit anderen IT-Spezialisten verdienen SAP-Berater aus oben genannten Gründen überdurchschnittlich gut. Je nach konkreter Tätigkeit und Berufserfahrung gibt es aber teils große Gehaltsunterschiede. Mit entsprechender Erfahrung ist ein Jahresgehalt von mehr als 60.000 Euro bis 90.000 Euro durchaus realistisch.

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