Technologie verändert die Datenbasis in Echtzeit

Die digitale Revolution läuft längst auf Hochtouren und verändert nicht nur unser tägliches Leben, sondern auch unzählige Prozesse in Wirtschaft, Sport und Medizin. Was vor einigen Jahren noch wie Science-Fiction anmutete, ist nun Realität geworden.

Computer kaufen und verkaufen selbstständig

Die Vernetzung der Welt schreitet weiter in großen Schritten voran. Bei aller Kritik an der damit einhergehenden Datenflut und entsprechenden Bedenken der Datenschützer, muss man doch festhalten, dass der technologische Fortschritt viele Bereiche des täglichen Lebens positiv beeinflusst hat.

Die Zeiten, wo die Investoren am frühen Morgen sehnsüchtig auf die Zeitung gewartet haben, um die neuesten Börseninformationen zu erhalten, sind lange vorbei. Heute fällt die Entscheidung oft nicht mehr durch Menschen, sondern durch die Technologie. Sie entscheidet aufgrund vorher definierter Parameter, ob eine Aktie interessant ist oder nicht. Buchmacher wie Betway beispielweise lassen alle aktuellen Informationen über einen Sportler in ihre Systeme einfließen und bekommen so blitzartig eine neue Quote für die Sportwetten errechnet. Gerade solche hochkomplexen mathematischen Systeme profitieren enorm vom technologischen Fortschritt.

In einer digitalen Welt zählt nun einmal der Informationsvorsprung. Technologie hilft, diesen voranzutreiben. Je mehr und je öfter Daten aktualisiert werden, desto leichter wird die Verarbeitung mittels Hochtechnologie. Meteorologische Anstalten arbeiten ebenfalls mit einer Vielzahl an Daten, die sich zudem ständig verändern. Unser täglicher Wetterbericht ist auch das Ergebnis einer fortschreitenden Verarbeitungsgeschwindigkeit von immensen Datenmengen.

Keine Lieferung geht verloren

In weltumspannenden Logistikprozessen hilft Technologie seit vielen Jahren, Kosten zu sparen und effizient zu arbeiten. Live-Tracker-Systeme übermitteln Standortinformationen in Echtzeit und sorgen für Transparenz der Supply Chain. Ein exaktes Prozess Monitoring, die genaue Positionsbestimmung und die Verfolgung von Objekten und Fahrzeugen liefern wertvolle Informationen, nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für deren Kunden.

Solche Systeme finden auch in der Transportwirtschaft und bei Logistikern Anwendung. Praktische Beispiele dafür sind Brief- bzw. Paketsendungen und Container. Mithilfe der Echtzeitdaten können die Prozessketten perfekt gesteuert werden.

Photo by Maarten van den Heuvel, CC0 Public Domain

Der gläserne Sportler ist Realität

Wer gerne Fußball im TV sieht, kennt die Auswirkungen der massiven Datensammlungen längst. Jede Bewegung im Spiel wird von Computersystemen sofort analysiert und zum Beispiel bei bestimmten Spielsituationen sofort mittels Augmented Reality grafisch aufbereitet. Der Fan erfährt so blitzschnell alle Hintergründe, nachdem eine spektakuläre Aktion passiert ist.

Der englische Spitzenklub Arsenal setzt auf die Überwachung jeder einzelnen Trainingseinheit, sowie jedes Spiels und lässt die Technologie auch die Verletzungsanfälligkeit von Spielern beurteilen. So soll eine objektive Darstellung der Leistung erfolgen. Die eingesetzte Technik kommt aber auch den Fans zugute. Moderne 360-Grad-Kameras machen es möglich, jede einzelne Sekunde eines Spiels im Matrix-Stil zu erleben. Damit sehen die Fans das, was auch die Spieler auf dem Feld sehen und erleben.

Im Tennis-Mekka Wimbledon setzt man seit zwei Jahren auf Virtual Reality. Die hochmodernen Kameras lassen selbst die Fans vor dem Center Court das Spiel per Wireless-Lan mittels einer VR-Brille hautnah erleben.

In der Formel 1 ist der gläserne Pilot seit langem Realität. Ab dem Zeitpunkt, wo der Fahrer in das Cockpit einsteigt und den Motor startet, werden alle Fahrzeugdaten an die Box übertragen, wo die Techniker sofort erkennen können, ob tatsächlich alles rund läuft. Gleichzeitig übermitteln die Teams diese Daten an ihre Entwicklungsteams, die daraus ablesen, wo das Auto weiteres Verbesserungspotential aufweist und danach ihre Strategien planen. Die geografisch ausgelagerte Mission Control sammelt während des Rennens alle Daten und liefert so in Echtzeit die Grundlage für strategische Entscheidungen der Teamleitung. Während eines Rennwochenendes werden so rund 120 Gigabyte an Daten hin- und hergeschickt.

Die Medizin setzt verstärkt auf Technologie

Fast schon gruselig wird es, wenn Chirurgen per Datenleitung operieren. Der Einsatz hochqualifizierter Spezialisten erfordert längst keine Reise mehr rund um den Planeten. Die Datenleitung ersetzt die persönliche Anwesenheit beim Patienten.
Die nächste Stufe sind Roboter, die dem Menschen grundlegende Arbeiten abnehmen. Sie sind rund um die Uhr einsatzfähig und können präzise und ausdauernd helfen. Diese Entwicklung steht zwar erst am Anfang, doch die Experten sind sich einig, dass die technische Revolution im Operationssaal nur noch eine Frage der Zeit ist.

Unfälle passieren

Doch auch die schöne neue digitale Welt ist nicht vor Unfällen gefeit. Am 6. Mai 2010 rasten die Kurse an der New Yorker Börse von Wall Street plötzlich nach unten. Einzelne Aktien, wie jene von Procter & Gamble verloren ein Drittel ihres Wertes, die Kurse von Exelon und Boston Beer gaben gar 99, bzw. 100% nach und waren für kurze Zeit so gut wie wertlos.

Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt große Sorge hinsichtlich der Entwicklungen in Griechenland, doch alleine damit lassen sich solche überfallsartigen Kursstürze nicht begründen. Erklärungen gab es in den Wochen danach viele, doch bis heute ist die Ursache nicht vollständig geklärt.

Als Hauptgrund gilt technisches Versagen, schließlich agieren Börsenprogramme nach vorgegebenen Kurszielen innerhalb von Sekundenbruchteilen selbstständig. Beim Machine Learning analysieren Algorithmen die Daten und lernen aus den darauf gewonnenen Erkenntnissen. Zum Zeitpunkt des Crashs wurden bereits zwei Drittel aller Aktienkäufe und Verkäufe mittels Börsenprogrammen getätigt. Das Beispiel zeigt deutlich, dass die „Sicherung Mensch“ auch in einer hochtechnisierten Welt noch nicht ganz ausgedient hat.

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