Heute: Fachinformatiker für Systemintegration
"Dein Weg in die IT-Branche" stellt Euch heute die Ausbildung zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration vor. Welche Schulfächer sind relevant, was wird in und nach der Ausbildung auf Euch zukommen, wo müssen Eure Stärken liegen und was dürft Ihr vergessen? Wir fassen die Infos für Euch zusammen.
Technisches Verständnis und trotzdem Spaß an der Arbeit mit Menschen
Ein Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration muss sehr vielseitig sein. Es ist wichtig, dass er ein technisches und logisches Verständnis hat, um die Problemstellungen, mit denen er konfrontiert wird, auch sinnvoll angehen zu können. Er sollte allerdings auch Freude an der Arbeit mit Menschen haben, da er viel Kontakt entweder zu Kunden oder zu firmeninternen Mitarbeitern hat, denen er mit Rat und Tat zur Seite steht. Spaß an der Arbeit am Computer ist eine der grundlegenden Voraussetzungen, wenn Du über eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration nachdenkst, da Du dort die meiste Zeit verbringen wirst - entweder an Deinem eigenem oder an dem eines Kollegen oder Kunden. Deine Aufgabe ist es unter anderem, dafür zu sorgen, dass die Technik innerhalb des Unternehmens reibungslos funktioniert und, sollte doch einmal ein Fehler auftreten, diesen schnellstmöglich zu beheben. Das, ebenso wie deine Verantwortlichkeit für die Sicherheit (kein Zugriff von außen auf interne Datenbanken, Viren vorbeugen), sorgt dafür, dass auf Dir eine große Verantwortung lasten kann. Du solltest deswegen ordentlich arbeiten, aber auch ein gewisses Maß an Selbstsicherheit mitbringen, um diese Verantwortung schultern zu können und Dich nicht verrückt zu machen. Dein Aufgabenbereich beginnt bei der Unterstützung von Mitarbeitern, geht über die Wartung von Serverräumen bis hin zur Zusammensetzung von Soft- und Hardwarekomponenten zu ganzheitlichen Systemen, die Du dann beim Kunden installierst. Auch telefonischer Support ist keine Seltenheit für Dich. Last but not least zählt auch eine Art Einkaufsberatung bezüglicher neuer Geräte zu Deinen Aufgaben, da Du immer auf dem neusten Stand sein solltest. Dabei kommt Dir ein grundlegendes betriebswirtschaftliches Wissen zu Gute, dass Du auch die anfallenden Kosten kalkulieren kannst und vor Deinem Chef rechtfertigen kannst, wieso er in neue Geräte für die IT-Abteilung investieren sollte.
Fachliche Basis - Was lerne ich in der Ausbildung?
Für die Ausbildung zum Fachinformatiker mit Systemintegration gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Schulabschluss, allerdings sind die Mehrzahl der Auszubildenden Abiturienten (Agentur für Arbeit). Die 3-jährige Ausbildung wird bevorzugt dual absolviert, also in einem Wechsel zwischen theoretischer Wissensvermittlung in der Berufsschule und praktischer Anwendung des Wissens im Ausbildungsbetrieb. Sofern man keinen Ausbildungsvertrag abschließen kann, gibt es auch die Möglichkeit, diese Ausbildung rein schulisch zu absolvieren, was allerdings - sofern eine andere Möglichkeit besteht - nicht empfehlenswert ist. Das liegt daran, dass praktische Dinge wie das Miteinander in einem Unternehmen und die Organisation der Arbeitsabläufe bei einer rein schulischen Ausbildung nicht so gut vermittelt werden können. Zu den Ausbildungsinhalten zählt unter anderem Wissen über Betriebssysteme sowie Datenbank- und Netzwerkstrukturen, die Du jederzeit hinsichtlich ihrer Nützlichkeit in einem spezifischen Fall unterscheiden und bewerten können musst. Ebenso müssen verschiedene Programmiersprachen beherrscht werden und, je nach Problemstellung, begründete Entscheidungen für eine aus mehreren Alternativen getroffen werden können. Du wirst einzelne Soft- und Hardwarekomponenten zu ganzheitlichen Systemen zusammensetzen können und diese anschließend installieren, testen, optimieren und schließlich beim Kunden anbringen. Aber auch telefonische Beratung und Unterstützung Deiner Kollegen bei internen Problemen am Rechner fallen in Dein Aufgabengebiet. Auch bei der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration zeigt sich also wieder - die Informatiker von heute sind Alleskönner mit einer gehörigen Portion Verständnis für Menschen, die eben nicht so viel technisches Verständnis haben und denen sie dennoch auch zum 100. Mal erklären, wo sie ihr W-LAN Kabel finden können… ;-)
In welchen Unternehmen kann ich später am Rechner sitzen?
Du hast Jobchancen in jedem Unternehmen, das in der IT-Branche angesiedelt ist. Jedes Unternehmen, das irgendeine Art von Software oder Hardware anbietet, braucht seine eigenen Experten, die entweder als Kundenberater Hausbesuche durchführen, telefonisch beraten, oder eben im eigenen Haus dafür sorgen, dass alles ordnungsgemäß läuft.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir meist nur eine Geschlechterform benutzt, auch wenn selbstverständlich alle gemeint sind.